Werkstatt Werkstatt
Urmodelle, Formen und Gießharz Ende der 80er Jahre entstanden durch Abformen von Zubehörteilen die ersten Gießharzteile. Als Abformmasse wurde für die kleinen Teile Knetmasse, als Gießharz  Zweikomponenten-Kleber EP 11 verwendet. Nach diesen ersten Versuchen entstanden für die Schmalspurbahnanlage mehrere Güterwagenmodelle. Der  einfacheren Fertigung wegen wurden für die Wagengehäuse die Wagenwände als einzelne Teile in offenen Formen gefertigt. Für die Fahrwerke wurden  handelsübliche Modelle umgebaut, die Zurüstteile zuerst selbst gefertigt, später dann bei Kleinserienherstellern erworben. Für die Urmodellteile der gedeckten Güterwagen wurden Gehäuse von Güterwagen entsprechend geschnitten, sofern erforderlich mit neuen Lüftungsklappen  versehen und neu verklebt. Abgeformt wurde mit "Cenusil", einer Kleb- und Dichtmasse auf Silikonbasis. Die recht zähe Masse konnte allerdings nicht gegossen  werden, der Klebeeigenschaft wurde mit (Wisch)Wachs als Trennmittel begegnet. Als Gießharz wurde nicht das Seinerzeit verbreitet "Hobbyplast", sondern wegen  der besseren Verarbeitungseigenschaften das ebenfalls Zweikomponenten-Gießharz "Epilox" verwendet.     inks die Urformen, rechts die Abgüsse der Güterwagengehäuse.         Sowie die Silikon-Formen für die Güterwagengehäuseteile. Die fertig gestellten gedeckten Güterwagenmodelle der Harzer Schmalspurbahn Links 99-71-06 (ex. GHE 92), rechts 99-02-01 (ex. NWE 311)                          Links 99-02-08 (ex. NWE 336), rechts 99-01-75 (ex. NWE 349) Nach einer längeren Unterbrechung ist für eine Auflage von Gehäusebausätzen die Anfertigung mehrerer Bauteile aus Gießharz, nunmehr mit den aktuell  erhältlicher Materialien vorgesehen. Aus der inzwischen breiten Palette sollte bei der Auswahl Augenmerk gerichtet werden auf:  -  Mischverhältnisse der Komponenten möglichst 1 : 1 -  ausreichende Offenzeit für die Verarbeitung -  Silikonmasse geeignet für detaillierte Formteile Urmodelle Voraussetzung für die Anfertigung von Resinteilen ist die Existenz einer Vorlage, eines Urmodells. Ob dafür auf mehr oder weniger bearbeitete Modellbahnteile  (siehe zuvor) zurückgegriffen werden kann oder das Urmodell selbst angefertigt werden muss, hängt von den anzufertigen Teilen ab. Bauteile für Eigenbauten  sollten immer so ausgelegt werden, dass diese unbeschadet den Modellbahnbetrieb überstehen. Gerade massivere bzw. voluminöse Bauteilen sind hierbei oft nur  schwer oder mit Kompromissen zu fertigen. Im Gegensatz kann bei Urmodellen auf Materialien zurückgegriffen werden, die einen Modellbahneinsatz nicht überstehen, dafür jedoch einfacher anzufertigen sind.                 Dach-Urmodelle für einen 2-teiligen Triebwagen, gefertigt aus Balsaholz.               Urmodell eines Triebwagendachs aus Messingblech.                Urmodelle für Kühler verschiedenster Bauart, gefertigt aus Messing sowie Kunststoff,                            jeweils Vor- und Rückseite. 
Seite 2