Werkstatt Werkstatt VT 135 552 VT 135 552 VS 145 502 VS 145 502
Baubericht Triebwagenzug der ehemaligen NhE (Epoche 2) Schlepptriebwagen VT 135 552 Ein Modell des T 03 der NhE wurde von Westmodel 1996 als Sondermodell in Nenngröße H0 als VT 135 552 aufgelegt. Längst vegriffen, kann dieses trotz  Fertigung in Ätztechnik mit recht vereinfachter Detaillierung nicht überzeugen, zudem wurden fälschlicher weise beide Stirnseiten 2-fenstrig ausgeführt.       VT 135 552 (Westmodel)                                                Foto: Westmodel  Alternativ wäre auch ein recht einfacher Umbau nach der Skizze und einer Abbildung auf der Webseite des AK Modellbahn Dessau möglich. Wegen der damit  verbundenen Kompromisse sollte beim Nachbau dieses Modells dieser Weg jedoch nicht beschritten werden. Da bei einem Nachbau des VT 135 552 zugleich der  des (heute noch bei den Dampflokfreunden Salzwedel E.V. erhaltenen) Steuerwagens VS 145 502 entstehen sollte, die Nachbildung des genieteten Wagenkasten  nur in Ätztechnik vorbildgerecht umgesetzt werden kann, war hiermit die Bauweise des Triebwagens vorgegeben.  Erste Zeichnungen für Ätzvorlagen entstanden beim Bau des Bahnhofsgebäudes "Alexisbad", seinerzeits noch mit Tusche auf Transparentpapier. Bereits hier zeigte  sich, dass nicht jeder Dienstleister mit diesen Vorlagen arbeitet, nicht jeder Ätzer von dem Film eine brauchbare Ätzplatte fertigen konnte.   Eine Anfrage zum Bau eines 205 PS dieselhydraulischen Nebenbahntriebwagens stellte die Problematik Ätzzeichnung erneut in den Vordergrund, als Erstlingswerk  wohl aber eine Nummer zu groß. Für einen Testlauf mit einem Fahrzeug mit recht einfach aufgebauten Wagenkasten fiel damit der Entscheid zur Anfertigung auf  den eh geplanten VT 135 552. Kleinere Fehler bei der Zeichnung, später an den Ätzteilen würden sich sicher leichter nacharbeiten lassen, als bei o.g. Triebwagen.  Dabei die Vorlage unter nachfolgenden Prämissen: einfacher Aufbau des Wagenkastens, nur Nachgestaltung der sichtbaren Gehäuseteile. Die Zeichenvorlagen  entstanden mit Corel Draw und wurden später auch im ersten Anlauf vom Ätzer abgenommen.          (nachgefertigte) Ätzplatte mit den Gehäuseteilen Auf ersten Eindruck wirkte bereits die erste gelieferte Ätzplatte gelungen, bei genauerer Betrachtung fielen an einzelnen Teilen starke seitliche Wegätzungen (bis 0,3  mm) auf, die sich insbesondere in den oberen Ecken der Stirnwände, an den Aufnahmen für die Schlußscheibenhalter zeigten. Beim Zusammenbau des Gehäuses  zeigten sich die Sirnwände derart instabil (eine durchgehende obere Platte war wegen der Fensterhöhe nicht möglich), dass der Bau abgebrochen wurde. Auch  wenn die, teils ungleichmäßigen Überätzungen ihre Ursache mit in der Ätzvorlage haben, wurde eine eine neue Platte bei einem anderen Ätzer mit besserem  Ergebnis gefertigt. Im Vergleich fallen die Fensterstege breiter, die Ecken geschlossen aus. Die teils nicht vollständig fertig geätzten Kanten (wellig) lassen sich  leicht mit einer Nadelfeile korrigieren.         Links: zuerst gelieferte, überätze Messingplatte, Rechts: nachgefertigte Ätzplatte  Das Fahrwerk Das Fahrwerk entstand auf Grundlage einer 1,5 mm starken Messingplatte. An der Grundplatte werden das einachsige Achslager (Weinert) sowie der Drehgestell-  antrieb von sb mit Schrauben befestigt.            Fahrwerksgrundplatte  Das beim Umbau des Vorbildes verwendete preußischen Regeldrehgestell für Reisezugwagen stammt von einem Fleischmann-Modell und wurde an den Dreh-  gestellantrieb angepaßt. umgebautes Drehgestell         sb-Antriebsdrehgestell mit Drehgestellrahmen  Für das Fahrwerk wurden Längsträger und Pufferbohle als Bestandteil der Ätzplatte gefertigt. Als Baugruppe wurden diese verlötet und mit weiteren Teilen (Tritt-  stufen, Druckluftkessel, Kraftstofftank, Sandkästen) als anschraubbares Teil gefertigt.             schraubbarer Fahwerksrahmen              komplettiertes Fahrwerk  Inneneinrichtung Während des Baus des Triebwagens konnte ein Prospekt von MWM Mannheim erworben werden, der den Triebwagen T 03 der Nhe mit eingebauten Motor RS 25 S  zeigt.  Der dann als Nachbildung auch im Modell zusammen mit der weiteren Nachbildung der Inneneinrichtung, auf der Halterung des Drehgestells eingebaut wurde.             Fahrwerk mit Inneneinrichtung  Das Gehäuse Die nicht auf der Ätzplatte enthaltenen Teile für Dach- und Grundplatte wurden aus Messingblech gefertigt. Bei der oberen Platte sind die hoch angeordneten  Fenster durch Ausschnitte in der Dachplatte zu berücksichtigen. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Stabilität angesichts der dünnen Fensterstege sind  oberhalb der Platte U-Profile angeordnet.              obere sowie untere Grundplatte  Das Dach wurde auf der Innenseite mit Biegelinien versehen, zudem mit Schlitze für die formgebenden Dachspanten sowie zur Befestigung des Auspuffes.             Triebwagendach Nach der Vorbereitung der einzelnen Baugruppen wurde das Gehäuse verlötet. Türen mit Türrahmen aufgelötet.              Gehäuse, rohbaufertig  Dach, Gehäuse und Pufferbohle wurden komplettiert. Der Rahmen um den Lamellenkühler wird wegen der unterschiedlicher Farbgebung erst nach der Lackierung  angebracht.               Gehäuse, zugerüstet  Die Lackierung erfolgte mit Nitro-Acrylfarben von Weinert, die Zierlinien wurden als Schiebebilder aufgebracht. Die Beschriftung wurde von HartmannOriginal  gefertigt. Nach Lackierung und Beschriftung wurden die Fenster verglast, der Rahmen des Kühlers und die restlichen Zurüstteile angebracht.              Der fertiggestellte Schlepptriebwagen VT 135 552
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