Die Restarbeiten am Fahrwerk nunmehr abgeschlossen, erhielt das Triebdrehgestell die Drehgestellverkleidung. Weiterhin abgeschlossen die wesentlichen Arbeiten
am Wagenkasten, die Stirnfronten wurden mit den Zurüstteilen (noch lose bis nach der Lackierung) versehen. Damit ausstehend die Ausrüstung des Daches mit
Lüftern, Kühlern sowie Rohrleitungen. Leider sind bei der letzten Bestellung von Weinert die dafür bestellten Teile sowie Materialien aus dem übernommen Günther-
Programm nicht mitgeliefert worden, so dass dies neue Bestellungen, Mehrarbeit sowie einen größeren Zeitaufwand nach sich zieht.
Triebdrehgestell mit Verkleidung
zugerüstete Stirnseite des Wagenkastens
Bedingt durch die sich nur über wenige Jahre erstreckende Einsatzzeit des Triebwagens lassen die vorhandenen Zeichnungen sowie Fotos Fragen zur genauen
Gestaltung der Dachaufbauten offen. Die Fotos der Dachkühler lassen die Verkleidung der Kühlereinlässe recht feingliedrig, in der Art älterer Kraftfahrzeuge
erkennen. Entsprechendes Ausgangsmaterial war trotz aufwendiger Suche nicht zu finden, somit fiel die Entscheidung der Verkleidung der Kühler mit der für die
Triebwagen dieser Zeit typischen Lamellen. Weil die ehemals von Günther gefertigten Lamellen durch Weinert nicht lieferbar sind, bleibt nur die Selbstanfertigung
durch Aufkleben sich überlappender Streifen. Wegen der Wölbung des Daches und sowie der V-Form der Kühler resultierend in senkrechter Anordnung, bei
insgesamt 4 Kühlern ein nicht unerheblicher Aufwand.
Vor der Lackierung
Die Lackierung eines MCCi in der bayrischen Länderbahnfarbgebung mit zahlreichen schwarz-weissen Zierlinien und das in der angestrebten Qualität würde mit
Sicherheit die gegebenen Möglichkeiten übersteigen. Alternativ eine vereinfachte Länderbahnausführung ohne Zierlinien oder eine Lackierung in grüner DRG-
Farbgebung wie beim rückgebauten N-Modell (welches das Vorbild nie getragen haben dürfte) sollte es aber nun auch nicht werden. So fiel zeitig der Entscheid für
die rot/elfenbeine Farbgebung der DRG und damit für der Bau des Triebwagens in der Ausführung als VT. Die Beschriftung für den VT 865 wurde durch Ostmodell
angefertigt.
Bei dieser Entscheidung für den VT spielte die Ausführung des Dampftriebdrehgestelles ein untergeordnete Rolle, da durch die Längsträger wesentliche Teile des
Dampftriebwerkes verdeckt werden und modellbauerisch bedingte Vereinfachungen nicht so ins Gewicht fallen.
Triebwagen vor der Beschriftung, einige Kleinteile wegen der ausstehenden farblosen Lackierung noch nicht befestigt
Entgegen anderen Modellen entstanden bei diesem Triebwagen vor Baubeginn keine Zeichnungen oder Skizzen, manch Details wurden erst bei dem
entsprechendem Bauabschnitt entschieden. Ungeachtet dessen konnten bei dem entstandenen Modell die Vorstellungen über Optik sowie Technik umgesetzt
werden, auch wenn einzelne Vorhaben (wie bei der Verkleidung der Dachlüfter) sich nicht umsetzen ließen. Darüber hinaus wird mit Sicherheit das Modell bei den
Abmessungen dem Vorbild auf Grund seiner Entstehungsgeschichte nicht 100 % entsprechen können. Bereits die vorhandene Maßzeichnung zeigt im Vergleich zu
Fotos Abweichungen auf und ist sicher nicht nach dem Vorbild VT, sondern auf Grundlage der Abmessungen des MCCi sowie einiger Fotos des VT entstanden. Im
weiteren wäre es vermessen, eine Qualität des eingangs erwähnten Kleinserienherstellers erreichen zu wollen, der über andere Fertigungstechnologien sowie
Erfahrungen verfügt.
Aber im Gegensatz zu dem auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2008 neben den Dampftriebwagen MCCi ebenfalls angekündigten Modell des Dieseltriebwagens
VT 865, ab Frühjahr 2012 nunmehr lieferbaren Modell, konnte dieses Modell des VT 865 bereits ein Jahr nach der Spielwarenmesse dem Betriebspark übergeben
werden. Und ist darüber hinaus im Gegensatz zu zahlreichen Modellen der Edelschmiede auf den Modellbahnanlagen ohne Einschränkungen einsetzbar.
das fertiggestellte Eigenbaumodell des VT 865 im Vergleich ...
... mit dem Kleinserienmodell von Micro-Metakit
Foto: Micro-Metakit, mit freundlicher Genehmigung