Werkstatt Werkstatt DT 59 DT 59
Anmerkungen zu den Bausätzen des DT 59 DRG-Modelle Mitte/Ende der 80er Jahre wurde bei DRG-Modelle (Berlin) ein Bausatz sowie Fertigmodell des Dampftriebwagens DT 59 in den Nenngrößen H0 sowie N aufgelegt.  Als Fertigmodell wurde die Ausführung in Epoche 2, der DRG geliefert.   2007 konnte eine Ätzplatine für das Gehäuse sowie ein Gießharzdach für den DT 59 dieser Auflage erworben werden. Mitgeliefert wurde die Information, dass diese  Auflage eine falsche Kopfform (halbkreisförmig) aufwies sowie maßstäblich über 3 mm zu breit ausfiel. Deshalb wurde beim Bau die Kopfform korrigiert und wie  beim Vorbild korbbogenförmig ausgeführt. Beim Messinggehäuse noch recht einfach umzusetzen, fiel diese Arbeit beim Dach aufwendiger aus. Die zu große Breite  wurde im Interesse der Kurvenläufigkeit belassen, zudem hätte eine Änderung die Neuanfertigung des Daches erfordert.                   Front des Gießharzdaches der Korbbogenform des Gehäuses angepasst Die Stirnseiten des Gießharzdaches erhielten die vorbildgerechte Form, danach wurden die abgerundeten Konturen nachgearbeitet. Die Ecken musste in mehren  Arbeitsschritten angespachtelt werden. Die nicht sehr konturenscharfe Nachbildung der Dachnachbildung über dem Dampferzeuger des Triebwagens wurde neu  aufgebaut, zumal diese durch eine sehr "flexible" Gießform einige Millimeter außermittig entfernt lag.                   Konturen des Daches nachgearbeitet, Aufbauten des Daches neu aufgebaut Da neben der Ätzplatine und Dach kein Fahrwerk vorhanden war, entstand dieses als Umbau aus einem Fahrwerk des Piko-Triebwagens VT 137 / BR 185. Bedingt  durch die große Masse des Dampferzeugers wurde beim Vorbild der Antrieb im Drehgestell am anderen Ende untergebracht und verfügte damit im Gegensatz zu  den Dieseltriebwagen über 2 Drehgestelle mit gleichen Abmessungen. Deshalb wurden zwei Fahrwerksrahmen mittig getrennt, die Enden mit den Antriebsdreh-  gestellen (wegen der gleich großen Achsstände) danach miteinander verbunden. Trotz der verwendeten Maschinendrehgestelle der Einheitstriebwagen fallen diese mit 40,0 mm Achsstand für den DT 59 immer noch 3,5 mm zu kurz aus. Im  Gegensatz zu einem Serienmodell kann bei einem Eigenbaumodell dieser Kompromiss eingegangen werden, meine Modellbauphilosophie: Eher die Verwendung  eines serienmäßigen, nicht gänzlich dem Vorbild widersprechenden Bauteils, als ein zwar vorbildgerechtes, in Ausführung oder Detaillierung nicht zur restlichen  Ausführung des Modells herstellbares Eigenbauteil.                          Das Umbau-Fahrwerk für den DT 59, zwei Rahmen des Piko-VT 137 / BR 185 wurden mittig getrennt und zusammengefügt.                   Antrieb über einen Tauschantrieb von pmt, der Piko-Antriebsblock wurde abgeschnitten und findet für das andere Drehgestell Verwendung. Die zweite Auflage Bei der zweiten Neuauflage der BS bzw. der Fertigmodelle war der Fehler der halbkreisförmigen Kopfform abgestellt, die zu große Breite jedoch beibehalten. Das  Fertigmodell bzw. der Komplett-BS verfügte über ein Fahrwerk mit einem vormontierten Faulhaber-Antrieb. Das Dach bestand aus einem recht exakt gegossenen  Kunststoff. Auch dieses Modell wurde nur in der Variante der DRG, Epoche 2 ausgeliefert.  Die dritte Auflage Auf der Nürnberger Spielwarenmesse wurde 2008 eine dritte Neuauflage angekündigt, auf der Messe 2010 zudem eine Ausführung des DT 59 als Epoche 3 -  Modell der DR vorgestellt. Neben einem von DRG-Modell entwickelten Fahrwerk mit vorbildgerechten Drehgestellen sowie Faulhaber-Antrieb (920,- €) ist für dieses  Modell ein wie unter der 1. Auflage beschriebenes umgebautes Fahrwerk des Piko-Triebwagens VT 137 / BR 185 mit einem pmt-Tauschantrieb vorgesehen (840,-  €). Darüber hinaus ist auch die Verwendung eines Piko-Fahrwerkes ohne Änderungen (BS 285,- €, FM 695,- €)) geplant, erfordert wegen der großen Bauhöhe des  Originalantriebes umfangreichen Ausfräsungen im Resin-Dach. Auf Grund der zahlreeichen Fahrwerksvarianten stellt dieser Bausatz an sich einen Gehäusebausatz dar, die Fahrwerke entstehen aufgrund der kleinen Stückahl als Einzelanfertigung.               Ätzplatine Gehäuse DT 59, Auflage 2008/2010 Die Ätzplatine für das Gehäuse fiel bei der aktuellen Auflage gegenüber der ersten Auflage recht "spartanisch" aus, gegenüber den bisherigen Auflagen wurde auf  mehrere Teile verzichtet. Beim Zusammenbau macht sich insbesondere das Fehlen einer Boden- bzw. Dachplatte bemerkbar. Zusammen mit den nur 0,2 mm  starken Messingblechstärke ist die Montage eines stabilen sowie exakt ausgerichteten Gehäuse kaum möglich. Es empfiehlt sich die Selbstanfertigung eines  Innenrahmens bzw. Stabilisierung mit Profilen, kann jedoch infolge fehlender Maßinformationen zu Ungenauigkeiten führen. Die vom Hersteller vorgeschlagene  Verklebung mit dem Dach vor der Lackierung ist wiederum mit Nachteilen bei der Lackierung verbunden. Mehr optischen Nachteils ist der Wegfall der zuvor separat  vorhandenen Teile für die Nachbildung der Fensterrahmen. In der aktuellen Auflage sind diese an den Gehäuseteilen angeätzt, ob eine saubere Auslegung dieser  kleinen Flächen möglich ist? Bei den später im “Eisenbahnmagazin” 12/2010 vorgestellten Modellen des DT 59 in Ausführung der Epoche 2 sowie 3 war dies  jedenfalls nicht erfolgt. Ebenso wurden die Schiebetüren vorbildwidrig in einer Ebene mit den Außenwänden und nicht mehr als Einzelteile ausgeführt.                   Zusätzliche eingefügte Quer- sowie Längsversteifungen zur Stabilisierung des Gehäuses Resin-Dach der 3. Auflage    Dachaufbauten der 1. Auflage Airmodel  Eine beim Bau von Flugzeugmodellen genutzte Methode ist die Verwendung von Vakubausätzen, mit denen sich bemerkenswerte Ergebnisse erzielen lassen.  Mittels Vakuum-Technik werden hierbei Teile aus erhitzten Polystyrolplatten mittels Unterdruck in eine Form gesogen.   Weniger Anwendung findet diese Methode beim Bau von Eisenbahnmodellen, komplizierte sowie filigrane Formen sowie Hinterschneidungen (Dampfloks) scheiden hierbei aus, vorhandene scharfe Kanten bzw. Details sind nur bedingt nachzubilden. Eine Anwendung für Wagen, so auch Triebwagen ist machbar, bei den  zahlreichen, exakt auszuarbeitenden Fensterdurchbrüchen dürfte jedoch ein Großteil der Modellbauer an ihre Grenzen stoßen. So wiesen in der Vergangenheit  aufgelegte Modelle oft mehr spielzeughaften Charakter auf.   In den 70er Jahren wurde von Airmodel ein Gehäuse-Bausatz des DT 59 angeboten. Den Airmodel-BS liegen jeweils weiße Platten für das Gehäuse sowie eine  identische, durchsichtige Platten zur Nachbildung der Fenster bei. Da auch der Vakuum-Technik Grenzen gesetzt sind, besteht das Gehäuse den Triebwagen aus  zwei Halbschalen. Sämtliche Zurüstteile müssen bei den Airmodel-BS selber beschafft, die Beschriftungen aus Abreibebuchstaben-Bögen selber zusammengestellt, die Fahrwerken selber erbaut werden. Bauberichte einiger Eisenbahnmodellen finden sich auf der Webseite (Galerie) von Airmodel.               Gehäusebausatz DT 59 von Airmodel Beschriftung Ostmodell Eine Komplett-Beschriftung für den DT 59, Epoche 3 der DR ist bei Ostmodell im Angebot. Da Vorbildinformationen bei Einzelgängern oft nur schwierig zu  beschaffen sind, zudem oft auch widersprüchlich, haben sich bei der Erstellung der Druckvorlagen Fehler eingeschlichen, wurden Elemente der Beschriftung der  Epochen 2 sowie 3 miteinander vermischt. Weiteres nach Auswertung der von Herrn Dietz zur Verfügung gestellten Unterlagen.