Werkstatt Werkstatt
Eigenbau einer Airbrush-Kabine Beim Bau von Eisenbahnmodellen, ob nun aus Bausätzen oder als Eigenbau kommt man als Erbauer bei der Lackierung um eine Anwendung der Airbrush nicht  vorbei. Auch wenn für den Gelegenheitsbauer die Verwendung von Farbsprays besteht.  Zwar wurde bei meinen Modellen schon zeitig die Airbrush-Lackierung angewendet, auf den Einsatz einer Airbrush-Kabine jedoch verzichtet. Der “Arbeitsplatz”  wurde mit Zeitungspapier abgedeckt, der unmittelbar dahinter liegende Raum mittels aufgestellter Pappen vor dem Sprühnebel geschützt. Zahlreiche Farben  gestatten zudem heute eine Lackierung in den Räumen ohne übermäßige Geruchsbelästigung. Die Lackierergebnisse der Modelle sind auch unter diesen  Bedingungen zufriedenstellend ausgefallen. Jedoch ließ sich auf diese Weise ein feiner Farbnebel nicht gänzlich vermeiden, der sich in der Umgebung deutlich  sichtbar ablagerte. Die Verwendung eines nur an der Vorderseite offenen Kartons ist auch nicht unbedingt eine Alternative, bei der Spritzlackierung kann der Farb-  nebel im Karton zurückwirbeln und ebenso unerwünschte Spuren hinterlassen. Nach der Renovierung des Hobbyraumes war eine Änderung er Situation dringend geboten. Zwar gibt es für den Modellbauer professionelle, aber nicht gerade  preiswerte Lösungen. Mit etwas Suche im Internet finden sich jedoch Eigenbauten von Airbrush-Kabinen unterschiedlichster Ausführung. Angefangen von der  Umfunktionierung handelsüblicher Luftfilterhauben aus der Küche bis hin zum völligen Eigenbau. Die billigste sowie einfachste Variante ist die Verwendung einer  preiswerten Luftfilterhaube aus dem Baumarkt. Ihr Nachteil, das recht hohe Gewicht sowie der große Platzbedarf.  So wurde einem Eigenbau einer zusammenklappbaren Airbrush-Kabine dem Vorrang gegeben. Die Grundkonstruktion entstand dabei aus einer Grundplatte sowie  drei mittels Scharnier verbundener Sperrholzplatten. Die Stellung der drei Sperrholzplatten wird durch Leisten auf der Grundplatte sowie einer Deckplatte fixiert.  Dabei wurden die Seitenwände für eine optimale Luftführung trapezförmig angeordnet.  Anfänglich bestand gegenüber einem Eigenbau eine gewisse Skepsis auf Grund einer möglichen  Entzündung der Lösungsmitteldämpfe. Gemindert wurden diese  Befürchtungen jedoch nach dem Lesen eines Erbauerberichtes. In diesem wollte der Erbauer auf Nummer Sicher gehend, die Lüfter direkt beim Lieferer für  professionelle Airbrush-Kabinen beziehen. Jedoch konnte oder  wollte der Lieferer dieser Lüfter keine Garantie beim Umgang mit leicht entzündlichen Stoffen  geben. So wurde dem Einsatz normaler PC-Lüfter  dem Vorrang gegeben, einer möglichen Gefahr kann man dann durch den Einsatz umweltfreundlicher Farben  vorbeugen. Der Ausleuchtung der Kabine dient eine an der Deckenplatte angebrachte Leuchtstoffrohre, darüber hinaus zusätzlich an der Grundplatte variabel  anbringbare Klemmleuchten.            klapp- sowie auseinandernehmbare Airbrush-Kabine (im Bau)  Die Absaugung des Farbnebels erfolgt durch handelsübliche PC-Lüfter, dabei wurde auf Typen mit hohem Luftdurchsatz und möglichst geringer Geräusch-  entwicklung zurückgegriffen. Je nach Einsatzzweck und Größe der Kabine sollten mindestens 2 oder mehr Lüfter verwendet  werden. Die Stromversorgung der PC-  Lüfter erfolgt über einen der vorhandenen Modellbahntrafo.   In dem Fall wurden 2 Lüfter in einem geschlossenen Kasten von hinten an die mittlere Sperrholzplatte angebracht, auch hier wurde für die Luftströmung  trapezförmige angeordnete Sperrholzplatten angebracht. Die Abluft wird dann mittels eines flexiblen Schlauch aus dem geöffneten Fenster geleitet.       An der Rückwand angebrachte Lüfter     Abluftführung mittels flexiblen Schlauch Als Filter werden handelsübliche Filter für die Luftfilterhauben verwendet, die zwischen zwei Gitter geklemmt in Profile vor die Öffnung in der mittleren Sperrholz-  platte angebracht werden.              An der Rückwand angebrachte Filtermatte                   Fertiggestelte Airbrush-Kabine  Während der Benutzung der Airbrush-Kabine werden an den Seitenwänden mittels Klemmen Papier befestigt. Dieses vermeidet nicht nur eine unnötige  Verschmutzung, sondern dient in auch der Kontrolle der Viskosität der Farbe und fängt die überschüssige Farbe bei der Entleerung sowie Reinigung der Spritz-  pistole auf. Mit einem Aufsatz werden die zu lackierenden Teile in Höhe der Lüfteröffnung positioniert, dieser dient zugleich dem Drehen der Teile während der Lackierung.  Zusätzliche Leuchten sorgen während der Lackierung für eine weitere Ausleuchtung des Arbeitsplatzes.   Eine anfänglich vorhandene Skepsis betreffs nicht ausreichender Förderleistung der PC-Lüfter haben sich in der Folge nicht bestätigt. Diesbezüglich auch nachzu-  lesende Versuche anderer Erbauer von Airbrush-Kabinen ergaben, dass eine effektive Funktion der Absauganlage neben der Leistung der Lüfter vor allem von der  Führung des Luftstromes bestimmt wird. Welcher bei der erbauten Airbrush-Kabine durch eine trapezförmige Anordnung der einzelnen Baugruppen berücksichtigt  wurde.